Zweitmarken der Mobilfunknetzbetreiber gewinnen immer mehr Kunden

Kurth: "Wettbewerb hat No-Frills-Geschäftsmodellen zum Durchbruch verholfen"

Ausgabejahr 2011
Erscheinungsdatum 22.12.2011

Die Zweitmarken der Mobilfunknetzbetreiber konnten im vergangenen Jahr die Zahl ihrer Kunden deutlich steigern. Im Jahr 2010 entfielen 21,9 Prozent der Mobilfunkkunden auf diese Unternehmen. Damit hat sich der Anteil im Vergleich zum Jahr 2009 (17,9 Prozent) um ein Fünftel erhöht.

Der sog. No-Frills-Markt im Mobilfunk, also Angebote "ohne Schnickschnack", die besonders günstig sind und von Mobilfunkdiscountern angeboten werden, wird immer bedeutender. "Obwohl es keine regulatorische Verpflichtung der Netzbetreiber gibt, derartige Geschäftsmodelle zu fördern, hat der Wettbewerb diesen inzwischen zum Durchbruch verholfen", betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Der Anteil der Erstmarken der Netzbetreiber sank im selben Zeitraum von 59,8 Prozent (2009) auf 57,5 Prozent (2010). Auch die unabhängigen Service Provider verloren Kundenanteile (2009: 22,2 Prozent; 2010: 20,6 Prozent). Insgesamt betrug die Teilnehmerzahl im Mobilfunk im Jahr 2010 ca. 109 Mio. (2009: 108 Mio.).

"Den Kunden kann diese Entwicklung nur recht sein, denn die No Frills Anbieter sind oft die günstigsten. Zudem bestimmen sie mit ihrer Nachfragemacht und ihren oft in anderen Märkten erlangten Markennamen die Dynamik der Entwicklung", sagte Kurth.

Zu den Zweitmarken der Netzbetreiber zählen u. a. Tochterunternehmen, die auch Mobilfunk anbieten. Auch Service-Provider, an deren Gesellschaft ein Netzbetreiber zumindest einen Mehrheitsanteil hält, sowie Marken, die über Kanäle wie Lebensmitteldiscounter vertrieben, deren Verträge üblicherweise aber direkt mit den Netzbetreibern geschlossen werden, zählen zu den Zweitmarken.

Pressemitteilung (pdf / 44 KB)

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