Aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland
Die Bundesnetzagentur veröffentlicht eine Einschätzung zur Gasversorgung jeden Donnerstag im Lagebericht. Außerdem stellt sie die wichtigsten Daten zu Lastflüssen, Speicherfüllständen, Gasverbrauch und Preisentwicklung als interaktive Grafiken zu Verfügung.
- Seit dem 23. Juni 2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans. Die Bundesnetzagentur beobachtet die Lage genau und steht in engem Kontakt zu den Netzbetreibern.
- Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr einer angespannten Gasversorgung in einem normal kalten Winter mittlerweile als gering ein.
- Die Ausgangslage für den Winter 2023/24 ist deutlich besser als vor einem Jahr, jedoch verbleiben Restrisiken: Ein sehr kalter Winter würde den Gasverbrauch stark ansteigen lassen. Bei einem Stopp der verbleibenden russischen Gaslieferungen nach Südosteuropa müssten diese Staaten in einer Mangellage über Deutschland mitversorgt werden. Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt daher wichtig.
- Die Gasflüsse nach Deutschland sind stabil und ausgeglichen.
- Um die Gasversorgung im Winter 2023/24 zu sichern, ist zum 1. Februar ein Speicherfüllstand von mindestens 40 % gesetzlich vorgeschrieben.
- Es wird geringfügig ausgespeichert. Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt bei 91,74 %.
- Der Gasverbrauch lag in der 48. Kalenderwoche 8,6 % über dem durchschnittlichen Verbrauch der Jahre 2018 bis 2021. Er ist gegenüber der Vorwoche um 28,6 % gestiegen. Die Temperaturen waren 4,1 °C kälter als in den Vorjahren.
- Die Großhandelspreise sind in den letzten Wochen leicht gesunken. Unternehmen und private Verbraucher müssen sich weiterhin auf schwankende Preise und ein höheres Preisniveau einstellen.