Ent­wurf des na­tio­na­len Netz­ent­wick­lungs­plans liegt vor

Homann: "Zentraler Schritt zur Umsetzung der Energiewende"

Ausgabejahr 2012
Erscheinungsdatum 29.05.2012

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat heute gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und Bundesumweltminister Peter Altmaier die Bundesnetzagentur in Bonn besucht. Dort wurde ihr der Entwurf des ersten nationalen Netzentwicklungsplans Strom von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) überreicht.

"Der Netzentwicklungsplan ist ein zentraler Schritt zur Umsetzung der Energiewende. Ohne Umbau der Stromnetze laufen die Fortschritte bei der Nutzung erneuerbarer Energien ins Leere", sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur in einer ersten Stellungnahme.

Der Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom enthält alle Maßnahmen, die aus Sicht der ÜNB innerhalb der nächsten zehn Jahre für ein sicheres Übertragungsnetz erforderlich sind. Der Entwurf des Netzentwicklungsplans wurde auf Basis des von der Bundesnetzagentur Ende 2011 genehmigten sog. Szenariorahmens erstellt. Der Szenariorahmen prognostiziert die voraussichtliche Erzeugungs- und Verbrauchssituation in zehn Jahren.

"Schwerpunkt der im Entwurf des Netzentwicklungsplans ausgewiesenen Netzverstärkungen und Neubaumaßnahmen sind leistungsstarke Nord-Süd-Leitungen, um die verbrauchsstarken und vom Ausstieg aus der Kernenergie besonders betroffenen Regionen in Südwestdeutschland mit dem durch den Zubau an Windenergie geprägten Norddeutschland zu verbinden", so die vier ÜNB. "Dabei spielt neben der Optimierung und Verstärkung des Bestandsnetzes u.a. auch der Einsatz innovativer Technologien wie der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) eine wichtige Rolle. Unter Beachtung dieser Prämissen ist mit einem beträchtlichen Ausbau des Übertragungstragungsnetzes in bestehenden sowie in neuen Trassen zu rechnen."

Mit der öffentlichen Vorstellung dieses Entwurfs durch die ÜNB am morgigen Mittwoch startet eine Konsultation, in der die Öffentlichkeit Stellung nehmen kann. Anschließend ist es Aufgabe der Bundesnetzagentur, den überarbeiteten Netzentwicklungsplan zu prüfen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Überprüfung des energiewirtschaftlichen Netzausbaubedarfs sowie der damit einhergehenden Umweltauswirkungen. Der von der Bundesnetzagentur geprüfte Entwurf des Netzentwicklungsplans wird anschließend noch einmal zur öffentlichen Konsultation gestellt.

"Wir wollen den Umstieg auf die erneuerbaren Energien beschleunigen und möglichst die ganze Gesellschaft in diesen Prozess einbeziehen", betonte Homann. "In jedem Verfahrensschritt können sich die betroffenen Behörden, Verbände und Bürger beteiligen."

Pressemitteilung (pdf / 807 KB)

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