Pressemitteilung zu den Handlungsoptionen für ein energiewendetaugliches Regulierungssystem (4. Workshop zur Evaluierung der ARegV)

Homann: „Die Weiterentwicklung der Anreizregulierung ist ein wichtiger Baustein für ein erfolgreiches Gelingen der Energiewende"

Ausgabejahr 2014
Erscheinungsdatum 23.10.2014

Am 23.10.2014 fand in Bonn der vierte Workshop zur Evaluierung der Anreizregulierung statt. Auf Basis der Erkenntnisse aus dem Evaluierungsprozess zeichnen sich die zentralen Bausteine eines zukünftigen Regulierungssystems ab. Vier Anpassungsoptionen wurden durch die Bundesnetzagentur vorgestellt und mit der Branche diskutiert.

Die Weiterentwicklung der Anreizregulierung ist ein wichtiger Baustein für ein erfolgreiches Gelingen der Energiewende“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Das bedeute eine Regulierung, die mit Augenmaß agiert, die zusätzliche Mittel dort zur Verfügung stellt, wo sie z. B. für den Anschluss von Windenergie- oder PV-Anlagen gebraucht werden und die zugleich Anreize zur Nutzung innovativer Planungs- und Ausbaukonzepte setzt, um die beachtlichen Investitionsvolumina zu reduzieren. Nur durch innovative Netzausbaukonzepte und die Nutzung neuer Betriebsmittel kann unnötiger Netzausbau vermieden und der Anstieg der Netzentgelte auf ein für den Verbraucher tragbares Maß beschränkt werden.

Der beruhigende Befund ist, dass die Anreizregulierung bisher keinen negativen Effekt auf die Investitionsquoten hatte", so der Präsident und ergänzt: „Diese Erkenntnis allein allerdings reicht mit Blick auf zukünftig erforderliche Investitionen nicht aus. Wir müssen auch weiterhin gewährleisten, dass notwendige Investitionen umgesetzt werden können."

Gespräche mit Investoren und Stakeholdern haben verdeutlicht, dass die Transparenz der Verfahren der Anreizregulierung noch nicht ausreichend ist. Von Investoren in diesem Zusammenhang geforderte Risikoaufschläge führen zu unnötigen Kostensteigerungen.

Es besteht Einigkeit, dass die Sicherung der Versorgungsqualität weiterhin höchste Priorität besitzt. Die sehr hohe Zuverlässigkeit der Energienetze in der Bundesrepublik Deutschland sind Maßstab und Ansporn für die Zukunft.

Die Bundesnetzagentur wird die Analysen im vierten Quartal abschließen und dem Bundeministerium für Wirtschaft und Energie zum Ende des Jahres den finalen Bericht vorlegen. Dieser wird eine ausführliche Darstellung der vier denkbaren Modelle enthalten.

Pressemitteilung (pdf / 200 KB)

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