Bundesnetzagentur startet Öffentlichkeitsbeteiligung für letzten Abschnitt des SuedOstLink

Ausgabejahr 2019
Erscheinungsdatum 19.06.2019

Heute beginnt die Bundesnetzagentur mit der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung zum Abschnitt A des SuedOstLink. Der Abschnitt beginnt in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und endet bei Eisenberg in Thüringen. Die vorgeschlagenen Korridore verlaufen überwiegend durch Sachsen-Anhalt.

Veröffentlichung und Auslegung der Planung

Die Unterlagen werden ab heute auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter www.netzausbau.de/beteiligung5-a veröffentlicht und sind bis zum 18. Juli 2019 an folgenden öffentlichen Orten ausgelegt:

  • Bonn Bundesnetzagentur, Tulpenfeld 4, 53113 Bonn,
  • Magdeburg Bundesnetzagentur, Kaiser-Otto Ring 16, 39106 Magdeburg,
  • Leipzig Bundesnetzagentur, Max-Liebermann-Str. 63, 04157 Leipzig,
  • Bernburg (Saale) Rathaus Bernburg, Schlossgartenstr. 16, 06406 Bernburg (Saale),
  • Naumburg Bürgerbüro, Markt 1, 06618 Naumburg.

Bürgerinnen und Bürger sowie die betroffenen Behörden können bis zum 19. August 2019 zu den Unterlagen Stellung nehmen. Anschließend wird die Bundesnetzagentur einen Erörterungstermin durchführen und die eingegangenen Stellungnahmen mit den Einwendern erörtern.

Abschließend wird die Bundesnetzagentur alle Argumente abwägen und einen 500 bis 1000 Meter breiten Korridor festlegen, in dem die Leitung später verlaufen wird. Der genaue Verlauf der Leitung in diesem Korridor wird in einem anschließenden Planfeststellungsverfahren festgelegt.

Unterlagen der Bundesfachplanung ergänzt

Die von 50Hertz und TenneT am 30. April 2019 eingereichten Unterlagen basieren auf dem von der Bundesnetzagentur im Oktober 2017 festgelegten Untersuchungsrahmen. Neben der Raumverträglichkeitsstudie und der Strategischen Umweltprüfung beinhalten die Unterlagen Untersuchungen zum Arten- und Gebietsschutz. Ebenso ist eine immissionsschutzrechtliche Ersteinschätzung Teil der Unterlagen. Für einzelne Teilabschnitte wurde neben der vorrangigen Erdkabelausführung auch die Möglichkeit einer Ausführung als Freileitung geprüft. Anlass dafür waren mehrere Prüfverlangen von Landkreisen und Gemeinden.

Im Ergebnis ihrer Untersuchungen haben die Netzbetreiber die verschiedenen alternativen Verläufe miteinander verglichen und einen Trassenkorridor vorgeschlagen. Dieser Vorschlagskorridor weicht an mehreren Stellen vom bisher geplanten Verlauf ab. Beispielsweise wird die Stadt Halle (Saale) nicht mehr westlich, sondern östlich umgangen. Als Ergebnis der Freileitungsprüfung haben die Vorhabenträger für zwei Teilabschnitte eine Ausführung als Freileitung für das weitere Verfahren vorgeschlagen. Diese liegen zwischen Wolmirstedt und Magdeburg sowie südlich davon.

Die Antragsteller haben außerdem untersucht, ob in der Nähe des Netzverknüpfungspunktes Wolmirstedt an mindestens einem Standort ein Konverter zur Umwandlung des Gleichstroms in Wechselstrom realisierbar ist.

Hintergrund

Die Planungen für den SuedOstLink gliedern sich in vier Abschnitte. Für die Abschnitte B (Eisenberg – Hof), C (Hof – Schwandorf) und D (Schwandorf – Landshut) wurden die Unterlagen bereits ausgelegt.

Das Vorhaben SuedOstLink führt von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Isar in Bayern. Die Leitung ist erforderlich, um Netzengpässe durch den Zubau Erneuerbarer Energien zu verhindern. In Bayern werden die noch verbliebenen Atomkraftwerke bis 2022 endgültig vom Netz gehen. SuedOstLink wird in Gleichstromtechnik ausgeführt, die den verlustarmen Transport über weite Strecken ermöglicht. Zudem gilt der Erdkabelvorrang, der nur in eng begrenzten Fällen eine streckenweise Ausführung als Freileitung erlaubt.

Die Inbetriebnahme des SuedOstLink ist ab dem Jahr 2025 vorgesehen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.netzausbau.de/vorhaben5-a.

Erklärende Filme zum Netzausbau finden Sie unter www.youtube.com/netzausbau.

Pressemitteilung (pdf / 27 KB)

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