Bundesnetzagentur entscheidet über weitere Trassenkorridor-Abschnitte des SuedLink

Entscheidung über die Abschnitte D zwischen Gerstungen und Arnstein bzw. Bergrheinfeld/West

Ausgabejahr 2020
Erscheinungsdatum 30.10.2020

Die Bundesnetzagentur hat die Bundesfachplanung für die Abschnitte D des SuedLinks abgeschlossen. Die Entscheidung bezieht sich auf die Teilstücke zwischen Gerstungen und Arnstein (Vorhaben 3) bzw. Gerstungen und Bergrheinfeld/West (Vorhaben 4).

Die Bundesnetzagentur folgt in ihrer Festlegung weitestgehend dem Vorschlag der Vorhabenträger TenneT TSO GmbH und TransnetBW GmbH. Der festgelegte Trassenkorridor beginnt zwischen Gerstungen und Eisenach in Thüringen nahe der Landesgrenze zu Hessen. Er verläuft dann in südöstlicher und südlicher Richtung und quert nördlich Mellrichstadt die thüringisch-bayerische Landesgrenze. Weiter folgt er der Autobahn 71 bis nördlich Poppenhausen. Hier teilen sich die Verläufe auf.

Der Trassenkorridor für das Vorhaben 3 verläuft südlich Oerlenbach zunächst über einen im Verfahren eingebrachten Alternativenvorschlag nach Westen. Von dort verläuft er über den Vorschlagstrassenkorridor der Vorhabenträger in südwestlicher Richtung bis zum Abschnittsende bei Arnstein. Vorschläge aus der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung führten zu zwei kleinräumigen Verschwenkungen bei den Orten Schwemmelsbach und Büchold.

Der Trassenkorridor für das Vorhaben 4 folgt dem Vorschlag der Vorhabenträger bis zum Umspannwerk Bergrheinfeld/West.

Der festgelegte Trassenkorridorabschnitt für das Vorhaben 3 hat eine Länge von ca. 137 km, für das Vorhaben 4 ca. 129 km. Die Entscheidungen sind veröffentlicht unter: www.netzausbau.de/beteiligung3-D bzw. www.netzausbau.de/beteiligung4-D.

Nächste Schritte

Nach Abschluss der Bundesfachplanung folgen die Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt wird der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt.

Die Vorhabenträger haben nach Kenntnissen der Bundesnetzagentur die Unterlagen zu den Planfeststellungsanträgen bereits parallel zum Bundesfachplanungsverfahren vorbereitet und werden entsprechende Anträge voraussichtlich in Kürze einreichen.

Für die Abschnitte B (Scheeßel- Bad Gandersheim/Seesen) und C (Bad Gandersheim/Seesen - Gerstungen) werden ebenfalls die Bundesfachplanungsentscheidungen vorbereitet, um zügig die Planfeststellungsverfahren beginnen zu können.

Hintergrundinformationen

Der SuedLink soll den Offshore-Windstrom von der Nordsee bis in die süddeutschen Ballungsräume am Main bzw. am Neckar transportieren. Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TenneT und TransnetBW realisiert.

SuedLink besteht aus zwei Vorhaben und wird in Wilster und Brünsbüttel beginnen; Endpunkte sind die Netzknoten Bergrheinfeld und Großgartach. Beide Vorhaben werden über weite Bereiche parallel geplant und realisiert. SuedLink ist in mehrere Planungsabschnitte aufgeteilt.

Das Projekt wird als Erdkabel mit einer Kapazität von bis zu 4 GW realisiert. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 geplant.

Erklärende Filme zum Netzausbau finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Bundesnetzagentur unter www.youtube.com/netzausbau.

Pressemitteilung (pdf / 155 KB)

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