Bundesnetzagentur veröffentlicht Marktuntersuchungen Eisenbahn

Ausgabejahr 2023
Erscheinungsdatum 19.01.2023

Die Bundesnetzagentur hat ihre „Marktuntersuchung Eisenbahnen 2022“ sowie eine „Sonderausgabe zu den Marktentwicklungen im ersten Halbjahr 2022 unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie“ veröffentlicht.

Erholung im Eisenbahnmarkt in 2021 und erstem Halbjahr 2022 nach Corona-Pandemie

Im Jahr 2021 erholte sich der Umsatz nach dem pandemiebedingten Rückgang in 2020 wieder etwas. Der Umsatz im Schienenpersonenfernverkehr stagnierte, während der Umsatz im Schienenpersonennahverkehr um etwa zwei Prozent und im Schienengüterverkehr um über sechs Prozent zunahm.

Der Schienenpersonenverkehr war insbesondere in den Wintermonaten von Einbrüchen infolge der Covid-19-Pandemie geprägt. So betrug die Verkehrsnachfrage im ersten Quartal 2021 nur rund ein Viertel bis ein Drittel, im ersten Quartal 2022 nur rund die Hälfte der Nachfrage vor der Pandemie. Der Schienengüterverkehr war bereits 2021 nicht mehr von der Corona-Pandemie geprägt, die Tonnenkilometer konnten um mehr als 13 Prozent gesteigert werden. Im ersten Halbjahr 2022 ist in allen drei Verkehrsdiensten ein Anstieg von Umsatz und Verkehrsleistung zu verzeichnen.

Wirtschaftliche Situation

Die Eisenbahnverkehrsunternehmen mit bestellten Verkehren wurden durch den ÖPNV-Rettungsschirm gestützt. Die Trassenpreisförderung verbesserte die wirtschaftliche Situation für die Eisenbahnverkehrsunternehmen im Schienengüterverkehr und im Schienenpersonenfernverkehr. Trotz der Unterstützungsleistungen zeigt der Gesamtmarkt im Jahr 2021 ein negatives Jahresergebnis.

Wettbewerber mit Marktanteilsgewinnen

Im Schienengüterverkehr konnten die Wettbewerber ihren Marktanteil an der Verkehrsleistung auf 58 Prozent steigern und im ersten Halbjahr 2022 festigen. Im Schienenpersonennahverkehr stieg der Marktanteil der Wettbewerber auf 33 Prozent und im Schienenpersonenfernverkehr nach der Wiederaufnahme der Wettbewerbsverkehre auf fünf Prozent.

Personalaufbau setzt sich fort

Die Unternehmen haben ihr Personal, trotz der problematischen Verkehrsentwicklung, weiter verstärkt – mit rund 172 Tausend Vollzeitbeschäftigten waren bei den Eisenbahnverkehrs- und –infrastrukturunternehmen im Jahr 2021 rund ein Prozent mehr Menschen beschäftigt als im Jahr 2020.

Beide Berichte sind auf der Webseite der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/eisenbahn-marktuntersuchung veröffentlicht.

Druckexemplare des Berichts können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

Pressemitteilung (pdf / 133 KB)

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