Bundesnetzagentur veröffentlicht Jahresbericht zur Breitbandmessung
Ausgabejahr 2025
Erscheinungsdatum 26.06.2025
Die Bundesnetzagentur hat heute den neunten Jahresbericht der Breitbandmessung veröffentlicht.
„Ich freue mich, dass die Netzbetreiber den 5G-Ausbau vorantreiben. Immer mehr Mobilfunk-Kunden profitieren von den sehr hohen Geschwindigkeiten. Erstmalig haben wir diese Entwicklungen auch im Jahresbericht berücksichtigt und eine technologiebezogene Analyse vorgenommen. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen 4G und 5G. Die Ergebnisse bei 5G fielen besser aus“
, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Ergebnisse im Festnetz und im Mobilfunk
Im Festnetz erhielten 86,5 Prozent der Nutzer (2022/2023: 85,5 Prozent) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate im Download. Bei 45,2 Prozent der Nutzer (2022/2023: 43,5 Prozent) wurde diese voll erreicht oder überschritten. Die Ergebnisse fallen damit erneut besser als im Vorjahr aus.
Im Mobilfunk ist der Anteil von 5G-Messungen erneut angestiegen. Im aktuellen Berichtsjahr lag dieser bei ca. 44 Prozent aller im Jahresbericht berücksichtigten Messungen (2022/23: 28,5 Prozent). 5G ermöglicht es, sehr hohe Datenübertragungsraten zu erzielen. Diese gehen teilweise deutlich über das jeweilige vertraglich vereinbarte geschätzte Maximum des Tarifs hinaus; eine Begrenzung der erreichbaren Datenübertragungsraten durch die Anbieter erfolgt bei den sehr hochbitratigen Tarifen nicht.
Erstmalig wurde im Bericht eine Trennung nach Technologien 4G und 5G sowie bei 5G auch nach niedrigen und hohen Bandbreiteklassen vorgenommen. Hierdurch ist ein Vergleich mit den Vorjahresergebnissen nicht mehr möglich.
Aktualisierung Kartendarstellung
Die getrennte Betrachtung der Technologien im Mobilfunk hat auch Auswirkungen auf die im Rahmen der Breitbandmessung bereitgestellten Karten. Während im Festnetz weiterhin auf die absoluten gemessenen Datenübertragungsraten und den anbieterbezogenen Grad der Vertragserfüllung abgestellt wird, stehen nunmehr beim Mobilfunk ausschließlich auf Netzbetreiberebene die absolut gemessenen Datenübertragungsraten im Fokus. Die Ergebnisse werden deshalb zukünftig getrennt nach Festnetz und Mobilfunk in separaten Karten dargestellt.
Die beiden Karten sind unter www.gigabitgrundbuch.bund.de/breitbandmessung-karten verfügbar.
Messungen lassen keine Rückschlüsse auf Breitbandversorgung zu
Die Ergebnisse der Breitbandmessung hängen davon ab, welchen Tarif der Nutzer mit dem Anbieter vereinbart hat. Deshalb lassen sich aus der Breitbandmessung keine Aussagen zur Versorgungssituation oder Verfügbarkeit von breitbandigen Internetzugangsdiensten ableiten. Es wird vielmehr geprüft, ob die Anbieter ihren Kunden die vertraglich zugesicherte Bandbreite liefern.
Jahresbericht der Breitbandmessung
Der neunte Jahresbericht umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024. Insgesamt wurden für das Festnetz 276.081 Messungen (2022/2023: 305.035 valide Messungen) und im Mobilfunk 562.305 Messungen (2022/2023: 563.363) im Bericht berücksichtigt.
Der Bericht ist auf der Internetseite der Breitbandmessung unter www.breitbandmessung.de/archiv-jahresberichte veröffentlicht.
Weitergehende Informationen und Darstellungen – insbesondere für alle Anbieter – sind in der interaktiven Ergebnisdarstellung unter www.breitbandmessung.de/interaktive-darstellung zu finden.